Eine Krise bietet auch immer eine Chancezum Beispiel, neue Erfahrungen zu machen.


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05.06.2020 -  Als Mitte März die Kontaktbeschränkungen wegen des Corona-Virus in Kraft traten, war mir schnell klar: Der Saisonstart 2020 fällt voll ins Wasser!
Es mussten alle Events gecancelt oder verschoben werden. Umplanen für sehr ungewisse Zeiten lautete die Devise. Im Verlaufe der nächsten Wochen reifte dann die Idee, sich mehr auf Privat-Coachings zu fokussieren, denn 1 zu 1 Trainings waren ab Mitte April in Thüringen wieder erlaubt. Und so kam es, dass ich viel tiefer als je zuvor in die Materie der Fahrtechnik-Schulung eintauchte. 

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen

Nachdem ich von Mitte März bis Mitte April ausschließlich mit Absagen und ständigen Termin-Verschiebungen zu tun hatte, kam die Nachricht, dass in Thüringen nun 1 zu 1 Events, unter Einhaltung der Abstandsregeln, wieder gestattet sind. Bämm...Sofort schoss mir der Gedanke durch den Kopf, diese kommenden Wochen zu nutzen, um Privat-Coachings anzubieten. Die Zeit war wohl nie reifer dafür und in Bewegung zu bleiben, zumal an der frischen Luft, war genau das, was auch ich brauchte, nach dem ganzen Stress.

Außerdem gibt es bekanntlich keine bessere Vorbeugung gegen Atemwegsinfekte als moderaten Ausdauersport, und da meine Kundschaft das genauso sah, hatte ich das Glück relativ schnell 2-3 Coachings pro Woche machen zu können.

- Den Anfang machte ein Wiedereinsteiger ins Mountainbiking, der nun, dank Motorunterstützung, den Spaß auf zwei Stollenreifen für sich wiederentdeckte. Nach jahrelangem Pausieren schien es, als habe er seinen kindlichen Spieltrieb und die pure Lebensfreude zurückerlangt. Durch die neuerlangte Sicherheit auf dem E-MTB erfährt er nun seine alte Heimat aus einer neuen Perspektive.
- Auch meine allererste Kundin, damals im Jahre 2009, kam wieder zu mir und ließ sich in die Technik des Drop-Springens einweihen. Mit ihrem neuen federwegsstarkem Bike kam auch der Ehrgeiz sich an neue Fahrtechniken heran zu wagen. Circa 14 Tage später schickte sie mir dann diese tollen Bilder aus einem Harzer Bikepark, wo sowohl der Adrenalinspiegel als auch die Mund-Winkel stark nach oben zeigten.
- Eine 35jährige Frau konnte überhaupt kein Fahrrad fahren, denn sie hatte es nie gelernt. Also fuhr ich zu ihr nach Jena und wir machten gemeinsam die ersten Fortschritte auf dem Rad, so dass sie in ca. 3 Monaten wohl die erste Radtour ihres Lebens gemeinsam mit der Familie machen wird. Als ich die Video-Botschaften in den Wochen danach von ihr empfing, war ich zu Tränen gerührt. Soviel Freude und Dankbarkeit war darin zu spüren!
- Und auch einem jungen Enduro-Racer aus Arnstadt konnte ich helfen seine sportliche Kurven-Technik zu verbessern, so dass er in der nächsten Rennsaison wohl ein paar entscheidende Sekunden schneller sein wird, ohne dabei Kopf und Kragen zu riskieren.  Auch er ließ mir einige Tage später ein wirklich tolles Feedback zukommen. 

Dies waren nur vier meiner Begegnungen und was soll ich sagen? Es war eine wunderbare Erfahrung, mit so vielen, sehr unterschiedlichen Menschen zusammen zu arbeiten, ihnen helfen zu können, sie dabei etwas näher kennen zu lernen und ein kleiner Teil ihrer Geschichte zu werden. Und durch diese "Krise" sind sie auch Teil meiner Geschichte geworden. 
Eine wundervolle Begebenheit! 

Vielen Dank an die besten Kunden, die ich mir wünschen könnte!

Dem Frank Derer von der Radscheune/E-Bike-Lounge sowie den Mädels von Women on Wheels Erfurt und Jena gebührt dabei noch besonderer Dank, denn sie waren es, die ebenfalls fleißig die Werbetrommel für mich rührten :) 

Bleibt alle gesund und bleibt dem Mountainbiken treu!

Viele Grüße
Euer Coach/Guide

Dirk 


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